

Prozessbegleitung
Unsere Prozessbegleiter:innen befähigen Landwirtinnen und Landwirte von der ersten Standortbestimmung, den Planungsaktivitäten über die Umsetzung konkreter Massnahmen bis hin zur Wirkungserfassung. Aus Erfahrung wissen wir: Jeder Hof ist einzigartig und braucht individuelle Handlungsansätze. Gemeinsam ist jedoch allen Begleitungen unser ganzheitlicher Ansatz – wir verfolgen Wirkungsziele, die stets ökologische, soziale und regionalökonomische Dimensionen umfassen.

Prozessbegleitung
Diese Ablaufprozess hat sich bewährt. Die Gelder vom Projektfond kommen bei den Schritten "Ganzheitliche Projektentwicklung", "Projektumsetzung" und "Wirkungserfassung" zum tragen.
1. Kontaktaufnahme
Neue Ideen & Herausforderungen
Viele Landwirtinnen und Landwirte sind motiviert, ihren Hof in eine zukunftsfähige Richtung zu lenken. Häufig sehen sie die Herausforderungen und haben auch schon Ansätze und Ideen – brauchen aber Unterstützung, um den Anpassungsprozess ins Rollen zu bringen. Also nehmen sie Kontakt mit uns auf.
Ivo Hutzli
Prozessbegleitungen
078 751 55 29

2. Standortbestimmung
Was wir tun:
Unsere Prozessbegleiter:innen starten die Zusammenarbeit mit einem Tag auf dem Hof. Beim gemeinsamen Workshop erfassen wir Prägungen aus der Vergangenheit, den Ist-Zustand, ermitteln das ganzheitliche Wirkungspotential des Betriebes und erarbeiten eine Betriebsvision. So schaffen wir ein gemeinsames Verständnis für mögliche Entwicklungsschritte in den drei zentralen Dimensionen:
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Ökologisch: Gesunde, vielfältige Ökosysteme, die Produktion, Resilienz und Erholung fördern und durch achtsamen Umgang mit Boden, Wasser und Luft klimaresilient und emissionsarm bleiben.
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Sozial: Inklusiver Lern- und Arbeitsort, an dem Wissen und Fähigkeiten für regenerative Praxis geteilt, Kooperationen gepflegt und Menschen fair entlohnt, wertgeschätzt und in ihrer Entwicklung gefördert werden.
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Ökonomisch: Wirtschaftlich tragfähig, anpassungsfähig und resilient, befähigt Menschen zu nachhaltigem Handeln und stärkt durch regional vernetztes Wirtschaften den Strukturreichtum der Region.
Ergebnis:
Aus den Erkenntnissen entsteht ein Dossier mit einer geschärften Vision, einer Wirkungspotenzial-Analyse und einer Beurteilung, ob der Hof regenerativ und gemeinwohlorientiert weiterzuentwickeln ist.
Finanzierung:
Die Standortbestimmung kostet rund 2000 Franken und wird von den Betrieben selbst bezahlt – sie bildet die Basis für die weitere Prozessbegleitung und -entwicklung.

3. Ganzheitliche Projektentwicklung
Was wir tun:
Die Projektenwicklung ist das Herzstück unserer Begleitung. Gemeinsam mit den Betrieben kreieren wir in partizipativen Prozessen mit unserem Expert:innen-Netzwerk neue Projekte und Konzepte für den Hof, um die erarbeiteten Wirkungsziele zu erreichen. Das Spektrum reicht von Einzelmassnahmen bis hin zur kompletten Neuausrichtung des gesamten Hofsystems. Unsere Arbeit orientiert sich dabei an den Prinzipien der Permakultur und der Agragrökologie. Beispiel sind:
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Aufbau einer Hofkooperative oder Direktvermarktung
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Bodenregeneration durch Agroforst und Pflanzenkohle
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Klimaresilientes Wassermanagement und Erosionsschutz
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Tierreduktion mit einhergehender Diversifizierung des Betriebes
Ergebnis:
Am Ende der Projektentwicklung steht ein fundiertes Projektdossier mit konkreten Massnahmen, Zeitplan, Budget und Tragbarkeitsrechnung – die Grundlage, um Umsetzungspartner und Investor:innen zu gewinnen und um aufzuzeigen, wie die Investitionen ökologische, soziale und regionalökonomische Wirkung ermöglichen.
Finanzierung:
Die Projektentwicklung kann vollständig durch den Spendenfonds ermöglicht werden. So stellen wir sicher, dass auch Familienbetriebe mit knappen Mitteln am Wandel teilhaben können. Der Aufwand variiert je nach Hofgrösse, Ausgangslage und Umfang. Eine Projektentwicklung kostet im Schnitt etwa 5000-10’000 Franken.

4. Projektumsetzung
Was wir tun:
Nach der Projektentwicklung unterstützen und befähigen wir die Betriebe bei der Finanzierung ihrer Vorhaben.
Gemeinsam erschliessen wir passende Förderquellen – etwa Stiftungen und gemeinnützige Banken.
Bei der Umsetzung übernehmen wir die Projektleitung, holen Bewilligungen ein, organisieren Fachwissen und stellen den effizienten Ablauf sicher.
Ergebnis:
Die geplanten Massnahmen werden wirksam, verantwortungsvoll und fachlich sauber umgesetzt.
Finanzierung:
Die Projektumsetzung ist der kostenintensivste Teil und wird vollständig über externe Finanzierungsquellen gedeckt. Der Spendenfonds kommt ausschliesslich für die Prozessbegleitung zum Tragen: Er ermöglicht uns, Finanzierungslösungen zu erschliessen und an die Betriebe zu vermitteln, sowie die Umsetzungen in Zusammenarbeit mit den Betrieben zu koordinieren.

5. Wirkungsorientierung
Was wir tun:
Landwirtschaft ist nicht das Management von Flächen, sondern ein fortlaufendes Beziehungsgespräch mit lebendigen Gemeinschaften.
Wir sind darum besorgt, die Betriebsleitenden zu befähigen, die Wirkungen die Projekte auf den Höfen entfalten, regelmässig zu dokumentieren. Je nach Projekt nutzen wir dafür verschiedene Hilsfmittel und Tools:
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Beziehungen: Soziale Resonanzerfassung der Mit-Wesen
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Geschichten: Portfolio der Fläche (z.B. als Lerntagebuch des Ökosystems)
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Kennzahlen als Zweitblick: Begleiterfassung, nicht Urteilsinstrument (z.B. AgriMetrix)
Ergebnis:
Die ökologischen, sozialen und regionalökonomischen Wirkungen halten wir in einem Report fest, um sichtbar zu machen, wie die eingesetzten Mittel wirken.
Finanzierung:
Wird individuell mit den Betrieben geklärt.



